Erinnerst du dich?

Vielleicht bist du gesegnet und kannst dich mit deinen Vorfahren noch ganz irdisch unterhalten, möglicherweise hast du sie in deinem Leben gar nicht kennengelernt. Zumindest nicht auf physischer Ebene. Vielleicht durftest du jedoch einige Jahre mit Ihnen hier auf Erden verbringen und erinnerst dich:

- an den besten Kuchen und das leckerste Essen

- an Verständnis, das keine Worte brauchte

- an eine innige Verbindung, die noch heute bei dir nachwirkt.

 

Was auch immer es ist, das dir in Erinnerung kommt, wenn du an deine Großeltern denkst: Du hast von ihnen gelernt. Bewusst oder unbewusst. Denn wir lernen von dem, was man uns vorlebt, entweder indem wir es ähnlich machen wollen oder eben ganz anders. Unsere Vorfahren begleiten uns durch unser Leben, auch dann, wenn sie selbst die Erde bereits verlassen haben. Was immer bleibt sind Erinnerungen an besondere Momente und manchmal das Gefühl, sie flüsterten uns etwas zu. 

 

Heute ist "Tag der Großeltern", wusstest du das? Um ehrlich zu sein, haben wir es auch nur ganz zufällig erfahren und daraus entstand dann der Text für den heutigen Tag. Noch während des Schreibens tauchen Erinnerungen auf an unbeschwerte Adventstage in Omas Küche, in denen sie mit ihren Enkeln backte und dabei wundervolle Geschichten erzählte. UN-be-schwert.

Nimmt man dieses Wort einmal genauer in den Blick, ist das doch sicherlich auch eine Lerneinheit für uns. (Und ja, es ist uns schon klar, dass es auch grantelnde Großeltern gibt und gab). Machen wir uns jedoch bewusst, was unsere Vorfahren erlebt haben - und nicht gefragt wurden, ob sie den Krieg nun wollen oder nicht. Ob sie von Männern und Söhnen getrennt werden wollen, verbunden mit der ständigen Angst, sie nicht wieder Zuhause begrüßen zu dürfen, bleibt schon zu überlegen, ob wir unser eigenes Beschwerdemanagement nochmal überdenken müssten ... 

 

Unsere Zeit ist turbulent und voller sich permanent verändernder Vorgaben durch die Politik. Was bleibt ist das Gefühl der Unsicherheit. Nun liegt es an uns, wie oft wir uns von diesen äußeren Einflüssen beeindrucken und beeinflussen lassen. Gerade jetzt, wenn man wieder mehr Zeit im Haus verbringt, weil: das Wetter nicht gut ist, niemand zu einem Spaziergang mitkommen möchte, es drinnen gar so gemütlich ist, ...

Stimmt alles: Aber weißt du, wie wertvoll es ist, auch bei Nebel und Regen nach draußen zu gehen? Eingepackt in eine warme Jacke, mit Schal und Mütze und Handschuhen. Einfach raus. Durchatmen, die Natur spüren. Die kleinen Nebeltröpfchen auf den Wangen, den Wind, der durch die Haare weht, ... Da wird der Kopf frei.

 

Deswegen lautet unser heutiger Impuls für dich:

Nutze das Wochenende für einen Spaziergang zu einem Platz, der dir besonders gut gefällt. Vielleicht verbindest du mit diesem Platz gar die Erinnerung an deine Großeltern. Atme tief durch. Schau dich um. Was gibt es heute hier zu sehen? Stehst du im Nebel? Soll dir das dann möglicherweise sagen, dass du am besten nur auf dich und dein TUN im Hier und Jetzt achtest? Hast du einen weiten Blick über Wiesen und Wälder? Was siehst du? Nimm es wahr. Nimm es auf.  Und dann erinnere dich an etwas Schönes, das du mit deinen Großeltern in Verbindung bringst. Lächelst du jetzt? Bewahre dir dieses Lächeln im Innern und freue dich an den Erfahrungen. Und dann schau, was du aus diesen Erfahrungen JETZT brauchen kannst. Nutze diese Weisheit, nutze die Zeit.

 

Wir wünschen dir eine Wochenende voll guter Gedanken und Gefühle.

Petra, Andrea und Marion


Auch Marions neuer historischer Roman greift die Geschichte ihrer Vorfahren auf:

Sie schreibt über die Liebe ihrer Großeltern Elisabeth und Walter Bischoff

Da, wo du bist

1. September 1939: Während die deutsche Wehrmacht Polen überfällt, begegnen sich im Westen Deutschlands der einundzwanzigjährige Soldat Walter und die junge Fabrikarbeiterin Elisabeth. Er ist fasziniert von ihrer Ausstrahlung und ihr schmeichelt seine Beharrlichkeit. So oft wie möglich treffen sich die beiden. 

Mit dem Einmarsch in Frankreich endet der Sitzkrieg entlang der deutsch-französischen Grenze. Auch Walters Soldatendasein nimmt eine erste entscheidende Wendung. Als Besatzer in Paris geht es ihm bestens und ein Treffen mit Coco Chanel versüßt den Aufenthalt – nicht nur für ihn. Doch dann muss er nach Russland und Erschütterung macht sich breit.

Was bedeutet Warmherzigkeit in den eisigen russischen Weiten? Welche Gedanken treiben ihn während der Gefechte um? Was geschieht in der fernen Heimat mit Elisabeth? Schafft es Walter, sich selbst und seiner Liebe treu zu bleiben?

19,80 €

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