WERT-Schäzung

Weißt du, dass du eine Schatzkiste bist? Individuell mit vielen besonderen Eigenschaften und Stärken gefüllt, die dich zu einem einzigartigen Wesen machen. 

Was bedeutet WERT-Schätzung für dich? Ist es die Bestätigung durch andere Menschen, dass du etwas gut gemacht hast? Ist es ein offenes Gespräch mit anderen? Ist es die Erkenntnis, dass ein Mensch für dich da ist, weil du diesem Menschen auch schon einmal geholfen hast? Oder ist es der Moment, in dem du erkennst, dass du gerade etwas richtig Gutes auf die Beine gestellt hast? 

Nimmt man das Wort einmal genauer unter die Lupe, entdeckt man, dass es aus zwei Worten besteht.

WERT und SCHÄTZUNG.

Somit kann man auch sagen, dass wir den Wert unseres Handelns schätzen. Dieses Schätzen hat dann wieder zweierlei Bedeutung., denn es kann einmal sein, dass wir es nur grob einordnen können, wir "schätzen", wie gut es sein könnte. Aber wir sind uns unserer Sache nicht sicher. 

Oder aber wir erkennen unser Handeln als einen Schatz an. Wir schätzen den Wert unseres Handelns, indem wir es dankbar betrachten. Dabei heißt es auf keinen Fall, dass wir immer alles gleich perfekt hinkriegen. (Wobei sich da schon wieder über das Wort perfekt philosophieren ließe). Vielmehr lernen wir aus allem, was wir Tun. Jede unserer Aussagen, jeder Gedanke, jede Aktivität lösen bei uns selbst und bei anderen Reaktionen aus. Wir dürfen erfahren, ob andere Menschen irgendwelche Dinge gut oder schlecht finden. Doch sofort gelangen wir dadurch auch in eine Be-WERT-ung.  Müssen wir immer alles und jeden in eine Schublade stecken? Ist es das, was uns hilft, unser Leben zu meistern? Oder können wir nicht einfach dankbar betrachten, was wir alltäglich schaffen?

 

Unser Impuls für dich:

Stelle dir eine stabile Holzkiste vor. Ausgefüllt mit weichem samtigen Stoff in dunkelblau. Diese Kiste ist leer. Du bist der Schatzspender und füllst diese Kiste mit deinen Werten, deinem Können, deinen Besonderheiten. Nimm dir einen Stapel kleiner Notizzettel. Notiere dir mindestens fünf Dinge, die du an dir gut findest. Jeder dieser Punkte bekommt einen Zettel. Was tust du, das dich richtig glücklich macht? Was kannst du? Worauf bist du stolz?   Mit welcher deiner Eigenschaften bist du auch eine Bereicherung für andere? Es gibt keine Obergrenze für deine Liste. Lediglich die Untergrenze von fünf deiner Eigenschaften solltest du einhalten. 

Schreibe zu jedem dieser Punkte auf, warum du damit dein eigenes Leben oder das anderer Menschen bereicherst.

Anschließend betrachtest du dir deine Aufzeichnungen. Schreibe auf die Rückseite des jeweiligen Zettels jeweils:

- Ich bin wertvoll, weil ich ... (leckeren Schokoladenkuchen backe)

- Ich bin eine Bereicherung für andere, denn ich kann ... (gut hinhören)

- Ich bin besonders, weil ich ... (meine Emotionen im Griff habe)

Aus all diesen Zetteln entsteht deine individuelle bunte Schatzkiste. 

 

Vertraue dabei ganz deiner inneren Stimme. Denke nicht lange nach. Schreib einfach auf, was dir in den Sinn kommt. Am Ende wirst du sehen: Es macht Sinn. 

Bewusst oder unbewusst gestaltest du dir so, ein Stückchen WERT-Schätzung für dich, denn du machst dir klar, welche wertvollen Besonderheiten in dir stecken. Falte deine Zettel zusammen. Vielleicht hast du ein Kästchen, in dem du sie aufbewahrst. Oder du legst sie in eine Dose. Du kannst sie auch dem Feuer übergeben. Dafür verbrennst du jeden Zettel einzeln. Vorher bedankst du dich bei dir selbst, dass du diese Eigenschaft inne hast. Dann darf der Rauch dieses Zettels aufsteigen, denn du hast es dir bewusstgemacht und trägst die Erkenntnis und die WERT-Schätzung im Herzen.

 

Was wir noch dazu sagen möchten:

Natürlich ist es schön, wenn jemand uns sagt, dass wir irgendwas gut gemacht haben. So geht es uns auch. Freut sich jemand, dass wir als Referentinnen wiederkommen, setzt das natürlich einen zusätzlichen Begeisterungsschub in Gang. Doch mach dich nicht abhängig von den Bewertungen anderer. Wichtig ist, dass du selbst deinen Wert kennst. Dann dürfen dich Lob und Anerkennung trotzdem zusätzlich begeistern. Letztlich sollte deine Freude an dem, was du tust, aber stets aus dir selbst kommen. Niemand kennt dich so gut, wie du. Je weniger du dich von der Wertschätzung anderer abhängig machst, umso mehr Raum bleibt, um dich selbst wertzuschätzen. Und mal ehrlich: Wissen wir immer, ob das Lob eines anderen, wirklich ehrlich gemeint ist? 

Es geht bei der Selbswertschätzung auch nicht darum, dass du dir ein rosarotes Bild von dir malst. Aber anstatt nach deinen Fehlern und Macken zu schauen, darfst du dir ruhig auch immer wieder ganz bewusst zeigen, dass du gut bist, so wie du bist.

 

Wir wünschen dir ein erkenntnisreiches Wochenende und genügend Zeit, um deinen WERT zu schätzen

 

Viele Grüße

Petra, Andrea und Marion