Jeder Tag ein Sonntag

Jemand stellt eine Anfrage für ein Samstagsseminar. Nun könnte man sagen: "Kein Problem. Für mich ist jeder Tag gleich."  

Oder man sagt: "Hmm. Okay. Ist jetzt halt so." 

Spürst du beim Lesen die unterschiedlichen Gefühle, die diese Sätze bei dir auslösen? Und eben diese Wirkung spüren die Menschen, mit denen wir kommunizieren, wenn wir Worte "einfach so" hinausposaunen.

 

Und nun stell dir vor, man antwortet folgendermaßen: "Samstag? Ja. Geht auch. Für mich ist jeder Tag ein Sonntag." Dazu noch ein freundliches Lächeln. 

Spürst du den Unterschied? Lächelst du jetzt auch gerade bei dem Gedanken an so viele Sonntage im Leben?

 

Und bringen wir den Sonntag nicht automatisch mit SONNE in Verbindung? Es ist besonders schön, wenn wir unseren Tagen Sonne schenken. Da ist das Wetter vollkommen egal. Mit ebendieser Sonne können wir andere begeistern und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Sonne ist Wärme. Ein wohliges Gefühl. Manchmal geht das ohne Worte. Durch eine freundliche Geste, eine kleine Unterstützung, ...

Doch dann gibt es auch Momente, in denen wir Worte nutzen. Jedes Wort, jede Stimmlage, jede zugehörige Körper-Sprache haben Energie. Deswegen wünschen wir dir, dass du die Energie deiner Worte be-achtest.

 

Hierfür sind die drei Siebe wertvoll. Kennst du sie?

Bevor du etwas sagst, lass deine Worte durch drei Siebe fallen:

 

1. Das Sieb der Wahrheit

"Entspricht das, was du sagen willst, der Wahrheit?"

 

2. Das Sieb der Güte

"Wenn du unsicher bist, ob es wahr ist, ist es dann wenigstens gut?"

 

3. Das Sieb der Notwendigkeit

"Ist es wichtig und notwendig, diese Worte weiterzugeben?"

 

Unser heutiger Impuls für dich:

Denke an eine Situation in der du dich von irgendwem missverstanden gefühlt hast. Wie hat sich das für dich gezeigt? Warum hattest du den Eindruck, ein anderer Mensch kann/will dich nicht verstehen? Wie erging es dir damit? Hast du in dieser Situation etwas gesagt? Gedacht? Kannst du dich noch an deine Worte erinnern? 

Setze dich in Ruhe hin und notiere dir deine Worte. Und dann schlüpfe in die Rolle deines Mitmenschen. Lies aus seiner Perspektive das, was du aufgeschrieben hast. Versuche, seine Gedanken zu spüren. Wie fühlst du dich damit? Welches Wort kann/will der oder diejenige nicht verstehen. Warum ist das so? Welche Energie könnte dahinterstecken? 

Nun lies noch einmal deine Sätze aus deiner Perspektive. WAS wolltest du sagen? WARUM wolltest du es sagen? Und WELCHE anderen Worte könntest du nutzen? Wie verändert sich dein Gefühl dabei?

 

Wenn du magst, wähle im nächsten Schritt eine Situation, in der du gemerkt hast, dass dich die Worte eines anderen Menschen verletzen, du sie nicht verstehen kannst/willst. WAS war der Auslöser für dieses Gefühl? Welche Worte hättest du dir statt derer gewünscht, die du gehört hast? 

Notiere dir in einer Liste den vorher-nachher-Moment.

 

Das klingt zunächst vielleicht ein wenig abstrakt. Probiere es mal aus und du wirst bald merken, wie gut es tut, der Energie unserer Worte Beachtung zu schenken. Das hat auch mit Selbst-Achtung und Achtsamkeit für unsere Mitmenschen zu tun. So tragen wir im Kleinen dazu bei, dass das große Ganze sich verändern kann. Wir können alle etwas tun, wenn wir nur wollen.

 

Wir wünschen dir ein entspanntes Wochenende voll guter Worte und dann eine Woche voller SONN(en)TAGE.

 

Herzliche Grüße

Petra, Andrea und Marion

 

P.S. Die bunte Karte ist Teil von Petras Impulskartenset, das du hier bestellen kannst.